"A stage space has two rules: (1) Anything can happen and (2) Something must happen." Peter Brook
Theater ist eine Kunstform, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Der Mensch mit seinen Geschichten, Erlebnissen, Emotionen und Verhaltensweisen. Mit seiner Vergangenheit und seiner Zukunft.
Theater hilft uns, Menschen zu verstehen und uns selbst neu zu kreieren. Wir können Rollen ausprobieren und Eigenschaften dieser Rollen mit in unser Leben übernehmen. Wir können mal streng sein, mal sexy, mal dumm und mal schlau. Wir können uns unterwerfen und wir können andere unterwerfen, Macht haben und Macht verlieren. Und dabei merken, wie großartig es ist, seinen Handlungspielraum immer mehr zu erweitern und die Grenzen der eigenen Komfortzone Stück für Stück zu verschieben.
Technisch gesehen ist Theater die unmittelbarste und simpelste aller Kunstformen. Sie entsteht in dem Moment des Betrachtens, sie braucht den Zuschauer, um zu existieren. Sie erschafft Welten und zeigt gleichzeitig die fertige Welt und ihre Entstehung. Genau das ist es, was ich am Theater liebe.
Es vereint so viele Fähigkeiten miteinander: Bewegung, Sprache, Zuhören, Werken, Basteln, Schreiben, Lesen, Planen, Entwerfen, Beobachten. Theater kann ganz minimal nur mit dem eigenen Körper stattfinden und unendlich ausgebaut werden. Es ist ein großes Tal der Möglichkeiten. Für all unsere fiktiven Geschichten und Phantasien - und für uns selbst.